Externe Lasertherapie

Das Prinzip

In der externen Therapie werden die Laser sehr erfolgreich in der Schmerztherapie, Rehabilitation, transkraniellen Lasertherapie, Lasernadelakupunktur, Dermatologie und Kosmetik, Zahnmedizin, Veterinärmedizin oder photodynamischen Therapie eingesetzt.

        

Wie funktioniert es?

Die Kombination von roten, infraroten, grünen und blauen Laser ermöglicht es, einerseits unterschiedliche Eindringtiefen und andererseits vielfältige biologische Wirkungen im Gewebe zu erzielen. Die Laser können auf der Haut mit selbstklebenden Hülsen befestigt oder zusammen in speziellen Applikatoren für die Behandlung von größeren Flächen verwendet werden. Das hochkonzentrierte Laserlicht tritt in das Gewebe ein und führt zu biostimulierenden und reparativen Effekten ohne jegliche Nebenwirkungen.

Das Bild zeigt das Absorptionsspektrum unserer Haut, welches zu unterschiedlichen Eindringtiefen der verschiedenen Laser führt.

 

Wie lassen sich diese Effekte erklären?

  • Laserlicht (besonders Infrarot) kann seine Wirkungen auch in tieferen Schichten entfalten. Durch spezifische Absorption (Cytochrome, Porphyrine) führt es zu einer Kette biochemischer Reaktionen
  • Für die spezifische Strahlungsabsorption mit Auslösung photochemischer Reaktionen sind die Pigmente der Atmungskette besonders geeignet
  • Es erfolgt ein Licht-Elektronenanregung in der Atmungs-Redoxkette
  • Der Elektronentransport erfolgt gegen das Redoxgefälle in der Atmungskette und führt letztlich zur Phosphorylierung von ADP zu ATP und zur Stärkung des Membranpotentials
  • An Hefesuspensionen konnte durch IR-Bestrahlung eine 150 %-ige Steigerung der ATP- Produktion nachgewiesen werden
  • Strahlung im nahen Infrarotbereich, insbesondere zwischen 800 und 900 nm wird von der Haut besonders schlecht resorbiert und dringt daher vergleichsweise tief in das Gewebe ein
  • Verwendung finden daher fast ausschließlich Rotlicht im sichtbaren Bereich (630 – 680 nm) und Infrarot im Bereich von 800 bis 900 nm mit wesentlich höherer Eindringtiefe

Was sind die physiologischen Wirkungen des Laserlichts?

  • Proliferation von Immunzellen führen zur effektiven Entzündungsbekämpfung und beschleunigter Wundheilung, es kommt zur einer erhöhten ß-Endorphinausschüttung, Steigerung der ATP-Produktion und erhöhtem Nervenzellpotential
  • Steigerung der Leukozytenphagozytose, verstärkte Neovaskularisierung, erhöhte Kollagenbildung und Proteinbiosynthese. Es kommt zu verbesserter Zellatmung und Stabilisierung des Membranpotentials
  • Verstärkung des Protonengradienten über der Mitochondrienmembran, Erzeugung  einer erhöhten Potentialdifferenz mit verstärkter Phosphorylierung von ATP (Steigerung um 150 %)
  • Intakte Zellen erfahren keine Änderung
  • Kranke Zellen werden energetisch aufgebaut
  • Die Energie wird großenteils (mehr als 40%) in die ATP-Synthese gesteckt zur Erhöhung der Pumpenaktivität zur Aufrechterhaltung des Membranpotentials
  • Membranstabilisierung führt zum Abblocken von Reizen, die Erregungsweiterleitung von Schmerzreizen wird reduziert
  • Der Calciumgehalt der Zelle wird reguliert (Verminderte ATP-Synthese führt zur Überschwemmung der Zelle mit Calcium, Aktivierung von Proteinasen mit anschließendem Zelltod, der Nekrose)
  • Zellen leiden im pränekrotischen Stadium an akutem Energiemangel mit einströmendem Natrium und Calcium, die nur mit höchster Pumpenaktivität wieder aus der Zelle entfernt werden können. Diese Pumpenaktivität kann durch Strahlungsenergie aufgebaut werden
  • Es tritt eine deutliche Verbesserung der Mikrozirkulation auf